Packrafts werden oftmals auch Rucksackboote genannt. Aus gutem Grund. Rucksäcke machen nicht nur als Tragetasche auf der Landstrecke einer Packraft-Tour eine gute Figur. Wir wollen in diesem Blog unsere Erfahrungen mit den von uns verwendeten und getesteten Rucksäcken teilen.

Welche Rucksäcke sind zum Tragen der Packrafts geeignet?

Rucksäcke ab 45 Liter Fassungsvermögen sind geeignet, die aufblasbaren Boote bequem und auch über weite Strecken zur Einsatzstelle zu tragen (und natürlich auch wieder zurück). Dabei müssen es unserer Meinung nicht unbedingt wasserdichte (und damit teure) Rucksäcke sein. „Normale“ Wanderrucksäcke, wie ihr sie eventuell sowieso schon benutzt, tun es für Touren außerhalb des Wildwassers auch. Wir haben No-Name-Rucksäcke sowie Qualitätsrucksäcke von zum Beispiel Deuter und Osprey im Gebrauch. Alle tun ihren Dienst. Und während größere Taschen von 60…70 Liter für den Einsatz bei Packrafttouren gerne mal mehrere hundert Euro kosten, reicht für den Tagestrip der preiswerte Rucksack für unter 50 Euro allemal. Wasserdichtheit (so sie euch den wichtig erscheint) erreicht ihr auch mit einer Tüte. Uns ist noch nie ein Rucksack ins Wasser gefallen. Im Normalfall gilt es nur, dass Gepäck gegen Spritzwasser beim Paddeln zu schützen.

Ein weiterer Vorteil von Wanderrucksäcken liegt in ihrem Aufbau. Meistens sind Seitentaschen, ein Deckelfach sowie ein Zusatzbereich im Boden der Tasche vorhandenen. Oft kommen sie mit einem Regenschutz zum Überziehen. Warum ist das von Vorteil? Ganz einfach:

  • Die Seitentaschen nehmen hervorragend die teilbaren Paddel auf.
  • Im Deckelfach verschwinden kleine Accessoires, an die ihr schnell herankommen wollt. Außerdem könnt ihr zwischen Deckel und Hauptfach wunderbar Jacken, Decken etc. klemmen.
  • Falls der Boden abteilbar ist, können hier Zusatzzubehör wie Finnen, Paddelsicherung oder Spannnetze untergebracht werden.
  • In das Hauptfach passt in der Regel neben dem gerollten Packraft auch noch Essen und Trinken.

Optimal erscheinen weit öffnende Rucksäcke von 50 Liter. Dann habt ihr viel Luft für noch mehr „Gepäck“. Sie dürfen übrigens nicht zu schlank geschnitten sein.

Wie schwer wird der Rucksack für eine Tagestour mit dem Packraft?

Da Packrafts nur zwischen 2 und 5 kg wiegen, ist das Gesamtgewicht mit deutlich unter 10 kg für einen Tagesausflug realistisch. Hier ein typisches Setup:

Packraft (OROSHI 250)  –            2,75 kg

Sitz                                      –            0,25 kg

Aufblasesack                     –            0,20 kg

Tasche                               –            0,25 kg

Paddel                               –            1,05 kg

Rucksack                          –            1,50 kg

Handtuch                         –            0,15 kg

Snacks & Getränke         –            1,50 kg

Kleinkram                        –            0,50 kg

Gesamtgewicht              –            8,15 kg

Was passiert mit dem Rucksack beim Paddeln mit dem Packraft?

Wir schnallen den Rucksack meist auf den Bug des Packrafts. Dafür nutzen wir das integrierte Gepäcknetz (OROSHI) oder Spanngurte aus Gummi und Ösen (BURAN). Das zusätzliche Gewicht an der Spitze verlängert die Wasserlinie des Rucksackbootes und hilft so sogar noch gegen das packrafttypische Pendeln während der Fahrt.

Unnötiges Equipment (Portemonnaie, Schlüssel etc.) wird im Rucksack deponiert. Dieser wird in der mitgelieferten wasserabweisenden Tragetasche verstaut. Wenn ihr euch mit einer weiteren Schicht gegen Spritzwasser schützen wollt, könnt ihr den Regenschutz entweder über den Rucksack oder die Tragetasche ziehen. Natürlich geht es auch anders herum – also wasserabweisende Tasche in den Rucksack. Wie auch immer: aus der Tragetasche wird beim Paddeln eine Packtasche.

Kleinere Fahrer*innen können die Rucksäcke auch im Inneren des Bootes platzieren und als Fußstütze nutzen. Zwischen die Beine gestellt, kann der Rucksack auch als passabler Tischersatz auf dem Wasser herhalten. Beim Bikerafting landet das gute Stück übrigens auch mal auf dem Heck, da vorne das Fahrrad Platz nimmt.

Unser Fazit: Rucksäcke sind sinnvolles Zubehör und gehören zur Packrafting-Ausrüstung einfach dazu. Dabei reichen auch einfache Wanderrucksäcke, gerade wenn es in seicht fließende Gewässer und um kurze Tagestouren geht.

Natürlich könnt ihr auch Rucksäcke bei uns mitmieten und euch eure eigene Meinung dazu bilden.

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