Heute teilt Norman – Arm und Kopf von HIKANOE – seine Gedanken zu 2er Packrafts. Ich muss es nicht immer so harmonisch haben, aber Geradeauslauf und Geschwindigkeit sind schon starke Argumente für die 2er…. Somit geht das Wort jetzt an Norman:
Immer wieder erreichen uns Anfragen zu Packrafts für 2 Personen. Ich bin ehrlich – anfänglich habe ich immer argumentiert, dass für ein Paar zwei Einer-Packrafts besser für die Packraft-Tour geeignet seien. Mit der Zeit kommt die Erfahrung und ich habe meine Meinung teilweise revidiert.
Gemeinsames, harmonisches Erlebnis
Der offensichtliche Vorteil des Doppel-Packrafts ist, dass Paddler mit unterschiedlichen Leistungsniveaus gemeinsam und gleich schnell fahren können. Das Erlebnis als Paar, in welcher Zusammenstellung auch immer, dürfte also von vornherein harmonisch ablaufen. Ein sehr gutes Argument wie ich finde.
Packraft für 2 Personen auf Touren
Außerdem ist ein Zweier leichter und weniger voluminös als zwei Einer. Gerade bei langen Strecken kann das ein Vorteil und Argument für die verlängerte Variante des Packrafts sein. Und natürlich kann ein Packraft für 2 Personen auch von einer Person gefahren werden. Somit bleibt schier endlos Platz für Gepäck und Equipment. Es ergibt sich ein immenser Vorteil gegenüber den kompakten Packrafts für 1 Person. Die größere Länge des Bootes ist ein weiteres Argument beim Einsatz für größere Touren. Länge bringt Wasserlinie und die einen besseren Geradeauslauf und damit höhere Geschwindigkeit. In der Theorie – das muss wohl jeder selber „erfahren“.
Nachteil der Packrafts für 2 Personen
Wer schon einmal Packraft gefahren ist, weiß um die bequeme Sitzposition am Heck des Bootes. Der Rücken passt sich geradezu an das erhöhte Ende des Packrafts an. Das ist gegenüber Hartschalenbooten mit ihren Holz- oder Kunststoffsitzen (und Lehnen) ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Insbesondere Novizen des Paddelsports wissen die entspannte Sitzhaltung in einem Packraft zu schätzen. Beim Doppelsitzer wird der vordere Paddler um diese Sitzhaltung gebracht, da die Lehne klein ist und flexibel zwischen den Seiten befestigt wird. Ein wirkliches Reinlegen in die Lehne ist nicht möglich und die Bauchmuskeln werden durchaus mehr beansprucht als die des rückseitig sitzenden Partners.
Ein weiter Nachteil ist, dass eine Person das Gesamtgewicht des Bootes tragen muss. Mit 6…8 kg ist es nicht schwer, kann aber trotzdem eine größere Herausforderung sein (Packrafts für eine Person wiegen zwischen 2,5 und 4,5 kg).
Die Anwendung bestimmt die Entscheidung für oder gegen ein Doppelsitzer-Packraft
Letztendlich entscheidet der Anwender welches Packraft er bevorzugt. So wurden Doppelsitzer von HIKANOE schon als Boote für Dreharbeiten genutzt, was im Ein-Personen-Packraft wohl nicht möglich gewesen wäre. Als Wanderer trage ich das Boot gerne längere Strecken bevor es ins Wasser geht. Ich bin dann also dankbar, wenn mein Wanderpartner sein eigenes Packraft im Rucksack hat. Findet es heraus, wir bieten sowohl Packrafts für eine Person als auch Packrafts für 2 Personen an. Mieten könnt ihr beide Typen.
Übrigens passen in die OROSHI 250 (für eine Person) ohne Probleme Hunde oder Kinder bis 10 Jahre in den Bug. So wird das Einer ja auch irgendwie zum Doppel.
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