Dauer: Ganztagestour | Beste Zeit: Mai – Oktober |  Paddel- & Wandertour | An- / Abreise: ÖPNV |

Im Juni dieses Jahres haben wir mit einem HIKANOE-Packraft im Rucksack an einer von Frank Meyer organisierten virtuellen komoot-Staffelwanderung teilgenommen. Corona ließ das Wandern in Gruppen nur bedingt zu und so hatte Frank die tolle Idee einer virtuellen Wandergruppe. Vom 12.06. bis zum 01.07.2020 wanderte jeweils ein Wanderer (oder in erlaubten Gruppe) auf einer selbst definierten Strecke. Vorgabe war nur, dass der Startpunkt dem Endpunkt der vortägigen Etappe entsprach. In mehr als 20 Etappen wurde Berlin so großräumig um- und durchwandert und mit komoot dokumentiert. Am 19. Juni gingen wir an den Start. Unsere Kombi-Strecke aus Wandern und Packraften begann am Bahnhof in Köpenick und endete am Bahnhof Erkner.

Wir nehmen Euch mit auf die Berliner Packraft-Strecke, die wir zum Nachmachen unbedingt empfehlen. Plant für die gut 22 km lange Strecke ruhig einen ganzen Tag ein, dann könnt ihr das Wechselspiel aus Wandern und Bootfahren sowie aus Stadt und Natur richtig genießen. Unsere Tour findet ihr natürlich auch auf komoot.

Start in Köpenick mit einem Wanderabschnitt

Nach dem Start am Bahnhof Köpenick geht es erstmal eine Schleife zur Alten Försterei, dem Heimatstadion des 1. FC Union Berlin. Danach direkt in die Altstadt Köpenick. Die Versorgung beim Bäcker ist super und ein Abstecher zum frechen Hauptmann von Köpenick und dem Rathaus ein Muss.

Erster Paddelabschnitt vom Luisenhain bis kurz vor den Großen Müggelsee

Am Luisenhain wird schnell das Boot aufgebaut und vorbei an Schloss Köpenick und Schlossinsel geht es Richtung Kietzer Graben. Dieser ist ein Paradebeispiel für urbanes Packraften. Enge Häuserzeilen, sehr flaches Wasser und Brückendurchfahrten sind wie gemacht für das Packraft. Auch wenn die Strecke nur kurz ist, bleibt sie doch im Gedächtnis hängen. Die danach zu befahrende breite Müggelspree ist durch die sich permanent ändernde Uferbebauung überraschend abwechslungsreich. Kurz vor der Badestelle „Teppich“ nahe des Großen Müggelsees bieten eine Vielzahl wilder, kleiner Badestellen hervorragende Möglichkeiten für den Ausstieg aus dem Boot. Nachdem das Boot wieder im Rucksack verschwunden ist, geht wieder zu Fuß weiter.

Wanderstrecke zum Kleinen Müggelsee

Immer am Ufer des Großen Müggelsees entlang, welcher einige Badestellen anzubieten hat, nähern wir uns der sandigen Badestelle am Kleinen Müggelsee. Hier geht es dann auch wieder ins Wasser. Auf diesem Abschnitt kann übrigens im Biergarten des „Rübezahl am Müggelsee“ pausiert und gegessen werden.

Zweite Fahrt mit dem Packraft vom Müggelsee bis zur Russenbrücke

Erstes Highlight auf der gemächlich fließenden Müggelspree ist neben netter Uferbebauung das Restaurant „Neu-Helgoland“. Es sieht vom Wasser sehr ansprechend aus und sollte als Einkehr durchaus in Betracht gezogen werden.

Nächstes Highlight –„Neu-Venedig“. Die kleinen Kanäle durch dieses Gebiet sind ein Packraft- und Paddeltraum. Die ordentlich angelegten Gärten in schmalen Wasserarmen haben ihren eigenen und ganz speziellen Reiz. Das letzte Ende der Wasserstrecke verläuft auf dem „Alten Spreearm“ bis zur „Russenbrücke“. Hier wird am Europaradweg R1 auf einer großen Wiese das Packraft getrocknet und verstaut.

Letzter Abschnitt mit dem Boot im Rucksack nach Erkner

Abschließend warten noch gute 3 Kilometer Fußmarsch bis zum Bahnhof in Erkner. An der Brücke selber kann auch nochmal Pause gemacht werden. Der Bootsverleih bietet auch Kaffee und Kuchen an.

Fazit der urbanen Packrafting-Tour im Südosten Berlins: Die Strecke ist hervorragend für eine Tagestour geeignet. Die Abwechslung macht sie extrem kurzweilig und spannend. Eine Aufteilung von ca. 1/3 Wasser zu 2/3 Land scheint bei einer Streckenlänge von gut 20 km gut gewählt. Die Planung und Aufzeichnung der Packrafttour mit komoot hat trotz der teilweise schlechten Netzabdeckung hervorragend geklappt.

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